Zuvor musste der Einsatz außerhalb stimmen: Die Schiedsrichter bestanden auf das Flicken der Löcher in den Tornetzen sowie das Nachkreiden bestimmter Linien. Der Platz war durch den Regen der letzten Tage tief und verlangte beiden Teams alles ab. Die Fortuna erwischte den besseren Start. Bereits nach zehn Minuten gab es Strafstoß für die Fortuna. Den fälligen Elfmeter verwandelte Niklas Wenderdel souverän zur frühen 0:1-Führung.

Die Fortuna bestimmte in der Anfangsphase das Geschehen und suchte immer wieder spielerische Lösungen. Doch auf dem tiefen, rutschigen Untergrund war das kein leichtes Unterfangen. Ein Fehler in der 32. Minute brachte die Gastgeber zurück ins Spiel: Eine unglückliche Szene in der Fortuna-Defensive führte zu einem Eigentor. Der Ausgleich. Kurz vor der Pause folgte der nächste Rückschlag, als Hussein Solh in höchster Not eingreifen musste und den Gegenspieler nur noch per Foul stoppen konnte. Die Folge: Rot und eine komplette zweite Halbzeit in Unterzahl.

Nach dem Seitenwechsel zeigte Fortuna großen Kampfgeist. Trotz der numerischen Unterlegenheit verteidigten die Bottroper leidenschaftlich und ließen kaum klare Chancen zu. Sogar der Siegtreffer für die Fortuna wäre fast noch gelungen. Am Ende stand ein 1:1-Unentschieden. Ein gerechtes Remis in einem schwierigen Derby. Fortuna ohne Glanzleistung, jedoch mit Leidenschaft und Moral in Unterzahl. Das Trainerteam fasste das Spiel wie folgt zusammen:

„Sind gut ins Spiel gekommen, belohnen uns dann mit dem 1:0. Cedi hält uns ein paar Mal im Spiel. Ein schwieriger Platz, ein agiler Gegner, und wir machen dann ein Eigentor. Bekommen danach eine rote Karte und gehen damit in die Halbzeit. Kommen dann gut raus, haben fast nichts zugelassen. Ein ansehnliches Spiel war es nicht, wir haben dann sogar noch ein paar Mal die Chance, wieder in Führung zu gehen. Natürlich hätten wir lieber drei Punkte mitgenommen. Aber: 60 Minuten in Unterzahl und wir sind nun drei Spiele ungeschlagen.“